Dresdner Neumarkt zwischen 1990 und 1995

Der Vergleich der 20 bis 25 Jahre alten Fotografien des Dresdner Neumarkts mit den 360°-Panoramen aus den Jahren von 2012 bis heute zeigt die Wiedergeburt eines der bedeutendsten europäischen Stadtplätze. Die Links zu unserem Panoramarundgang befinden sich jeweils in der zweiten Bildunterschrift.

Die Fotografien wurden in großen Teilen von Herrn Dr. Hertzig (SH) erstellt und freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Weitere Aufnahmen stammen von Andreas Hummel / Archiv Arstempano. Die Bilder der Ruine des Kurländer Palais stammen ausnahmsweise aus der Zeit von 2004-2007.

Galerie

Der Wiederaufbau der Dresdner Altstadt war bestimmt von der überbreiten Ost-West-Achse der Ernst-Thälmann-Straße (heute Wilsdruffer Straße), die für Aufmärsche und Demonstrationen geplant und genutzt wurde. Sie teilte die 1945 zerstörte und weitgehend beräumte Altstadt in eine südliche und eine nördliche Hälfte. Während der südliche Teil mit Ausnahme der Südseite des Altmarkts weitgehend bebaut wurde, riegelten die Bauten an der Nordseite der Wilsdruffer Straße (u.a. Kulturpalast) unter Missachtung des historischen Stadtgrundrisses die weitgehend unbebaute Fläche des Neumarkts mit den Ruinen von Frauenkirche, Kunstvereinsgebäude (heute Ausstellungshalle im Lipsiusbau), Kurländer Palais und Residenzschloss ab. Bis 1983 entstand am Polizeipräsidium ein moderner Anbau, der für das Neumarktgebiet eine schwere Hypothek hinsichtlich eines am historischen Stadtgrundriss orientierten Wiederaufbaus darstellte (2005 abgerissen). 1985 begannen erste Aufbauarbeiten am Schloss. Für die Baustelleneinrichtung wurde eine Barackenstadt auf der Fläche des heutigen Schlosshotels errichtet. 1987 begann man zwischen Münzgasse, Töpfergasse, Brühlscher Gasse und Terrassengasse mit dem Bau des Hilton-Hotels unter Berücksichtigung des hist. Stadtgrundrisses. Seit den achtziger Jahren war vorgesehen, den Neumarkt mit den Mitteln des staatlichen Wohnungsbaus (Plattenbau) inkl. einiger Leitbauten wiedererstehen zu lassen. Dies wurde jedoch durch die Wende verhindert. Der Vergleich der Bilder vom Anfang der 1990er Jahre mit der Gegenwart (siehe PanoLinks) macht die Aufbauleistung der vergangenen zwei Jahrzehnte deutlich.