Niedrigwasser der Elbe in Dresden im August 2015

Durch den schneearmen Winter 2014/15, ein zu trockenes Frühjahr und einen ebenfalls deutlich zu trockenen Sommer sank der Elbpegel in Dresden Mitte August 2015 auf 49 cm bei schwülheißen 34-36° C Lufttemperatur und war damit so niedrig wie seit über 50 Jahren nicht mehr. Die Schifffahrt inkl. der Fähren musste komplett eingestellt werden (für die Elbdampfer sind je nach Schiffstyp 60 bis 70 cm Wassertiefe erforderlich, für Frachtschiffe mindestens 70 cm). Der durchschnittliche Pegel für Niedrigwasser der Elbe liegt bei immerhin 78 cm und der Durchschnittswert des Normalpegels liegt bei 2 Metern. Mit kräftigen Niederschlägen im Einzugsbereich der Elbe seit dem 15. August stieg der Pegel wieder deutlich an. Vor einem Durchwaten der Elbe kann allerdings nur gewarnt werden, denn die Fahrrinne war selbst bei Pegel 49 cm immer noch geschätzte 180 cm tief und ein Durchschwimmen der Elbe erfordert durch die starke Strömung einiges an Kondition und ist im Bereich der Brücken lebensgefährlich (Strudelbildung!). Bei laufender Schifffahrt ist zudem vom Schwimmen im Bereich der Fahrrinne strikt abzuraten, da man in der starken Strömung kommenden Schiffen kaum ausweichen kann.

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Das Niedrigwasser der Elbe im Jahre 1904 lag bei 69 cm gemessen am heutigen Pegel, was das Ausmaß der Ausbaggerung der Fahrtrinne zeigt, denn damals war die Durchflussmenge deutlich geringer. Diese betrug 1904 unter 57 m³ pro Sekunde statt der 78 m³ pro Sekunde am 12.08.2015. Im Jahre 1904 könnte es bei einer weniger ausgebaggerten Fahrrinne also durchaus möglich gewesen sein, die Elbe zu durchwaten, wie die hist. Ansichtskarten aus dem Archiv von Arstempano zeigen.