Palais Hoym, Landhausstraße 11
Am 13. Februar 1945 zerstört, wurden die Ruinen in der Folgezeit abgetragen. Der vordere Teil des Palais in der Landhausstraße inkl. des ersten Hofes mit dem Festsaaltrakt wird in den nächsten Jahren durch die CG-Gruppe wiedererrichtet. Der einstige Rückflügel des Palais zur Rampischen Straße, auch als "Palais Riesch" bekannt, war hingegen mit den Konzepten des Investors nicht in Einklang zu bringen. Ein Wiederaufbau auch dieses Palaisbereichs wird daher leider nicht erfolgen. Das zugrunde liegende Modell entstand dank der finanziellen Unterstützung der Friends of Dresden/New York und der Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden e.V..
Link zum Panorama des Innenhofes des Palais Hoym.
Das Palais wurde ab 1739 durch Oberlandbaumeister Knöffel für Oberstallmeister Johann Adolph von Brühl, einem Bruder des späteren Premierministers Heinrich von Brühl, an einer der wichtigsten Straßen Dresdens errichtet. Der Garten des östlich benachbarten Posthauses inkl. des zugehörigen Gartenhauses wurde dem Grundstück hinzugeschlagen. Dieses umfasste im Wesentlichen das Vordergebäude, den großen Garten mit Wasserspielen und Grotte und mehrere Nebengebäude. 1760 wurde die seit 1752 dem Grafen Julius Gebhard von Hoym gehörende Anlage beim preußischen Bombardement Dresdens zerstört. Hoym begann mit dem Wiederaufbau, verkaufte das Grundstück aber bereits 1766 an den Freiherrn von Riesch. Dieser und sein Sohn erweiterten das Palais mit den Architekten F. A. Krubsacius und G. A. Höltzer bis zur Rampischen Gasse. Hier entstand das sogenannte Hinterpalais Riesch. Im Erdgeschoss, das zur Straße hin zwei Fensterreihen besaß, befanden sich unter einem etwa 5 Meter hohen Kreuzgratgewölbe die Pferdestallungen. Die beiden Obergeschosse umfassten herrschaftliche Wohnungen mit Raumhöhen von etwas über 4 Metern. Im Verlauf des 19. Jh. ging die Anlage in den Besitz der Harmoniegesellschaft über, die das Palais für ihre Nutzung umbauen ließ. Die Hoffassaden wurden umgestaltet, die ehemals reizvolle Inneneinrichtung des Rokoko fast vollständig vernichtet. Der völlig umgebaute Festsaal war jedoch von großer Bedeutung für die Dresdner Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts.