Palais Hoym, Landhausstraße 11

Am 13. Februar 1945 zerstört, wurden die Ruinen in der Folgezeit abgetragen. Der vordere Teil des Palais in der Landhausstraße inkl. des ersten Hofes mit dem Festsaaltrakt wird in den nächsten Jahren durch die CG-Gruppe wiedererrichtet. Der einstige Rückflügel des Palais zur Rampischen Straße, auch als "Palais Riesch" bekannt, war hingegen mit den Konzepten des Investors nicht in Einklang zu bringen. Ein Wiederaufbau auch dieses Palaisbereichs wird daher leider nicht erfolgen. Das zugrunde liegende Modell entstand dank der finanziellen Unterstützung der Friends of Dresden/New York und der Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden e.V..

Link zum Panorama des Innenhofes des Palais Hoym.

Das Palais Hoym um 1780, Rekonstruktion

Grundriss EG um 1780; R. Henke u. A. Hummel
Grundriss EG um 1780; R. Henke u. A. Hummel
Grundriss OG um 1780; R. Henke u. A. Hummel
Grundriss OG um 1780; R. Henke u. A. Hummel
Kubenmodell der Anlage um 1780
Kubenmodell der Anlage um 1780
Fragment des Schlusssteines vom Hauptportal/ Lapidarium Zionskirche
Fragment des Schlusssteines vom Hauptportal/ Lapidarium Zionskirche
Wandbrunnen von Knöffler, Foto von Thomas Kantschew
Wandbrunnen von Knöffler, Foto von Thomas Kantschew
Wandbrunnen am ehem. Anbau Polizeipräsidium / derzeit eingelagert
Wandbrunnen am ehem. Anbau Polizeipräsidium / derzeit eingelagert
Brunnen vor 1945 / hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano
Brunnen vor 1945 / hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano
Blick zum Festsaal
Blick zum Festsaal
Landhausstr. 11 - 15, Visualisierung um 1800
Landhausstr. 11 - 15, Visualisierung um 1800
Hauptvordergebäude in der Landhausstraße um 1800; Visualisierung
Hauptvordergebäude in der Landhausstraße um 1800; Visualisierung
Mittelrisalit, Wappenkartusche 1830 abgebrochen (Analogie von Altdöbern)
Mittelrisalit, Wappenkartusche 1830 abgebrochen (Analogie von Altdöbern)
Eingangsbereich mit Portal von Deibel um 1780, Visualisierung
Eingangsbereich mit Portal von Deibel um 1780, Visualisierung
Eingangshalle mit Blick über den Hof um 1780, Visualisierung
Eingangshalle mit Blick über den Hof um 1780, Visualisierung
Eingangshalle bei Nacht um 1780, Visualisierung
Eingangshalle bei Nacht um 1780, Visualisierung
Vorzimmer im 1.OG, vereinfachte Rekonstruktion um 1780
Vorzimmer im 1.OG, vereinfachte Rekonstruktion um 1780
Festsaaltrakt im 1. Hof, Giebelrelief des Apoll dem Saulschen Haus entlehnt
Festsaaltrakt im 1. Hof, Giebelrelief des Apoll dem Saulschen Haus entlehnt
Festsaaltrakt mit Hofbrunnen Knöfflers um 1780; Visualisierung
Festsaaltrakt mit Hofbrunnen Knöfflers um 1780; Visualisierung
steinerner Hof des Palais bei Nacht um 1780; Visualisierung
steinerner Hof des Palais bei Nacht um 1780; Visualisierung
vereinfachte Simulation des Festsaales, Ausmalung urspr. von Maulpertsch
vereinfachte Simulation des Festsaales, Ausmalung urspr. von Maulpertsch
Fassade Vorderhaus um 1780, ilus. Fassadenbemalung nach Analogie
Fassade Vorderhaus um 1780, ilus. Fassadenbemalung nach Analogie
Hoffassade Vorderhaus bei Nacht um 1780; Visualisierung
Hoffassade Vorderhaus bei Nacht um 1780; Visualisierung
Blick vom Festsaal zum Vorderhaus um 1780, Visualisierung
Blick vom Festsaal zum Vorderhaus um 1780, Visualisierung
Dachlandschaft des Palais um 1780, Visualisierung
Dachlandschaft des Palais um 1780, Visualisierung
Rampische Gasse mit Hinterpalais Riesch um 1780; Visualisierung
Rampische Gasse mit Hinterpalais Riesch um 1780; Visualisierung
Hinterpalais Riesch um 1780; virtuelle Rekonstruktion
Hinterpalais Riesch um 1780; virtuelle Rekonstruktion
Blick auf den Hoftrakt der "Post" /Landhausstr. 13 um 1800, Visualisierung
Blick auf den Hoftrakt der "Post" /Landhausstr. 13 um 1800, Visualisierung
Blick zum Gartenhaus des Palais Hoym nach 1780, Visualisierung
Blick zum Gartenhaus des Palais Hoym nach 1780, Visualisierung
Hinterpalais Riesch, Blick nach Westen um 1800, Visualisierung
Hinterpalais Riesch, Blick nach Westen um 1800, Visualisierung

Das Palais wurde ab 1739 durch Oberlandbaumeister Knöffel für Oberstallmeister Johann Adolph von Brühl, einem Bruder des späteren Premierministers Heinrich von Brühl, an einer der wichtigsten Straßen Dresdens errichtet. Der Garten des östlich benachbarten Posthauses inkl. des zugehörigen Gartenhauses wurde dem Grundstück hinzugeschlagen. Dieses umfasste im Wesentlichen das Vordergebäude, den großen Garten mit Wasserspielen und Grotte und mehrere Nebengebäude. 1760 wurde die seit 1752 dem Grafen Julius Gebhard von Hoym gehörende Anlage beim preußischen Bombardement Dresdens zerstört. Hoym begann mit dem Wiederaufbau, verkaufte das Grundstück aber bereits 1766 an den Freiherrn von Riesch. Dieser und sein Sohn erweiterten das Palais mit den Architekten F. A. Krubsacius und G. A. Höltzer bis zur Rampischen Gasse. Hier entstand das sogenannte Hinterpalais Riesch. Im Erdgeschoss, das zur Straße hin zwei Fensterreihen besaß, befanden sich unter einem etwa 5 Meter hohen Kreuzgratgewölbe die Pferdestallungen. Die beiden Obergeschosse umfassten herrschaftliche Wohnungen mit Raumhöhen von etwas über 4 Metern. Im Verlauf des 19. Jh. ging die Anlage in den Besitz der Harmoniegesellschaft über, die das Palais für ihre Nutzung umbauen ließ. Die Hoffassaden wurden umgestaltet, die ehemals reizvolle Inneneinrichtung des Rokoko fast vollständig vernichtet. Der völlig umgebaute Festsaal war jedoch von großer Bedeutung für die Dresdner Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts.