Der Dresdner Altmarkt in historischen Ansichtskarten

Die historischen Ansichtskarten zeigen die bauliche Entwicklung des Altmarkts vom Beginn des 18. Jahrhunderts bis zur Zerstörung durch die alliierten Luftangriffe am 13. Februar 1945. Die Verbrennung der Leichen von tausenden Opfern dieser Anfriffe stellt den traurigen Tiefpunkt seiner Geschichte dar. Außer den Türmen von Kreuzkirche, Neuem Rathaus und Hofkirche, die auf den Altmarkt einwirken, und Teilen der historischen Pflasterung erinnert heute nichts mehr an die einstige Platzanlage.

Der heutige Altmarkt kann über die Links in der zweiten Bildunterschrift zu den 360°-Panoramen unserer Panotour betrachtet werden.

Die historischen Ansichtskarten stammen aus dem Archiv von Arstempano (AH) oder wurden freundlicherweise von Herrn Dr. Hertzig (SH) und Herrn Dr. Knobelsdorf (TK) zur Verfügung gestellt.

Galerie

Der Altmarkt war seit Beginn der Stadtgründung der Mittelpunkt der Bürgerstadt. Hier fanden alle wichtigen Märkte und Festlichkeiten der Bürgerschaft statt. Im Südosten prägte die an einem Nebenplatz gelegene Kreuzkirche mit ihrem Turm das Platzbild, im Norden das frei auf der Platzfläche stehende mittelalterliche Rathaus. Bis zur Mitte des 17. Jh. wurden die Platzfronten mit stattlichen giebel- und erkergeschmückten Renaissancehäusern bebaut. Bereits seit dem 16. Jh. diente der Platz zudem in zunehmenden Maße Festlichkeiten des Hofes, denen 1707 schließlich auf Befehl Augusts des Starken das Rathaus weichen musste. Erst 1740-45 entstand an der Nordwestseite des Altmarkts der elegante Neubau nach Plänen des sächs. Rokokoarchitekten J.C. Knöffel. Zugleich wurde auch ein Teil der Bürgerhäuser umgebaut oder neu errichtet und das Platzbild in barockem Sinne umgeformt. Dieser Zustand ist uns in den Veduten Bernardo Bellottos überliefert. Nach dem preußischen Bombardement von 1760 wurde die teilweise zerstörte Bebauung vereinfacht wiederhergestellt. Anstatt der 1765 eingestürzten Ruine des alten Kreuzturms bestimmt seit dem Ende des 18. Jh. der monumentale Turm der neuen Kreuzkirche den Platz. Von der Mitte des 19. Jh. an mussten viele der alten Bürgerhäuser zunächst gründerzeitlichen, später zunehmend von der Moderne geprägten Geschäftshäusern weichen. So zeigte der Altmarkt vor seiner Zerstörung städteaulich zwar noch das über Jahrhunderte weitgehend unveränderte Bild, im Detail stammten aber nur noch wenige Bauten aus Dresdens alter Zeit.