29.04.2016

Die Leitbauten des Quartieres VII.1 am Dresdner Neumarkt

Dresden, Cäsarsches Haus

Dresden, Cäsarsches Haus

Grundriß Cäsarsches Haus / Rekonstruktion

Grundriß Cäsarsches Haus / Rekonstruktion

Dresden, Schloßstraße 14 - 10

Dresden, Schloßstraße 14 - 10

Das Quartier VII.1 stellt den östlichen Abschluss des Neumarktareales dar. Hier finden sich nicht weniger als vier Leitbauten bzw. Leitfassaden. Das Quartier selbst stellt den östlichen Abschluss des Wiederaufbaugebietes "Dresdner Neumarkt" an der Schloßstraße dar. Das Cäsarsche Haus an der Ecke Schössergasse / Sporergasse ist das Größte von ihnen. Es wurde wohl bereits um 1750 errichte und wohl 1780 noch einmal umgebaut. Es spilete im Alten Dresden eine ähnliche Sonderrolle, wie das Hotel Stadt Rom oder das Triersche Haus. Es wurde zur Vermietung an adlige Standespersonen von einem bürgerlichen Bauherren errichtet und wies mustergültige Fassadenproportionen und Grundrisse für das zweite Drittel des 18. Jahrhunderts aus. Ihm folgt in der Sporergasse als Eckhaus zur Schloßstraße das Fürstliche Haus. Es wurde wohl bereits im frühen 16. Jahrhundert errichtet und mehrfach umgebaut. Wertvollster Gebäudeteil ist der Erker an der Schloßstraße mit dem geborgenen Relief von Kurfürst Christian II. von Sachsen und seiner Ehefrau Hedwig von Dänemark. Die nächste Fassade Richtung Altmarkt hatte wiederum einen bedeutenden frühbarocken Erker. Die letzte der Leitfassaden, Schloßstraße 10, war durch ihre Architektur zwischen Jugendstil und Reformarchitektur um 1910 bedeutsam. Letztlich war ach eine Innenhofarkade der Renaissance zum Wiederaufbau vorgesehen. Einerseits wurde diese aber bereits 1928 abgebrochen und anderseits ist die Errichtung abhängig vom Konzept des Bauherren. Wie einmal das Quartier VII.1 im Einzelnen aussehen wird, ist derzeit noch unbekannt. Die Baywobau Dresden ist interessiert, aber durch die absurden Schallschutzforderungen der Genehmigungsbehörden in Bezug auf die Anlieferungszone des Kulturpalastes ist hier noch kein Fortschritt öffentlich geworden (es wird für Wohnungen im Umfeld der Rosmaringasse Festverglasung gefordert). Allerdings gibt es Anzeichen für eine Einigung in der Schallschutzfrage, so dass ein der Bau des Quartieres in den nächsten Jahren möglich sein sollte.

An folgenden Panoramastandorten sind die Infokarten der Leitbauten per klick aufrufbar:

Spoergasse, Ecke Schössergasse

Schloßstraße

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