Der Brauhof des Schlosses Weesenstein befindet sich am Ende des sogenannten Felsenganges auf der Spitze des Bergsporns, auf dem Burg und Schloss Weesenstein errichtet wurden. Er liegt deutlich tiefer als das Oberschloss, die ehemalige Kernburg. Um 1300 wurde im Bereich der Königlichen Schlossküche ein Wehrturm errichtet, der das Tal bewachte. Zwischen der Kernburg mit ihrem Wohnturm an der Nordwestseite und dem niedrigeren Wehrturm befand sich ein von Zwingermauern umfasster Hof. Später errichtete man an der Nordostseite zum Dorf zu ein Gebäude, welches vielleicht der Besatzung der Burg Weesenstein als Unterkunft diente. Im 16. Jahrhundert wandelte sich die Burg Weesenstein zum stattlichen Renaissanceschloss. An den ehemaligen Wohnturm wurde das Hintere Querhaus angebaut, der Nordostflügel des Brauhofes wurde umgebaut und aufgestockt. Er fand für Wohnzwecke Verwendung. Spätestens ab dem frühen 16. Jh. begann auf dem Weesenstein das Bierbrauen. Im Verlauf des 16. und 17. Jh. wurden hierfür die beiden Flügel am Brauhof umgebaut und letzte Reste des Wehrturmes an der Spitze des Bergspornes verschwanden, so dass er heute nur noch für Bauarchäologen in den Grundmauern sichtbar ist. Beim letzten großen Umbau des Schlosses Weesenstein in der Barockzeit wurde der Hof mit dem Südwestflügel (heute Schlossbrauerei) geschlossen und Brauhof wie Oberschloss erhielten jeweils einheitliche Dachtraufen und eine illusionistische Fassadenbemalung mit Spiegeln und Lisenen. Diese wurde in den letzten Jahren akribisch wiederhergestellt. Im Dach des Oberschlosses wurde beim barocken Umbau ein Göpel eingebaut, mit Hilfe dessen das Zinsgetreide aus dem Brauhof auf die Dachböden transportiert werden konnte. Bis ins frühe 18. Jahrhundert war der Brauhof nur unter Schwierigkeiten zu erreichen. Um dies zu vereinfachen, wurde der sogenannte Felsengang unter beträchtlichem Arbeitsaufwand um bis zu 2 Meter vertieft. Links vom Felsengang befindet sich der Eingang in die wohl aus nach mittelalterlicher Zeit stammenden Braukeller, die mit den Felsenkellern des Mittelalters an der Nordseite des Schlosses verbunden sind. Daneben befindet sich die Treppe zu den ehemaligen Wohnräumen des Braumeisters im 2. OG. Im 1. OG befand sich die Schwelke (Malzboden) der Brauerei. Hoch über der Treppe markiert ein Entlastungsbogen das alte Mauerwerk des ehemaligen Wohnturmes der Burg. Gegenüber befindet sich die Königliche Schlossküche (heute Restaurant), wo seit 1864 für König Johann gekocht wurde. Vorher befand sich in diesen Räumen die eigentliche Brauerei. Im Obergeschoss befindet sich anstelle der ehemaligen Darre und Tenne der Brauerei heute ein allen modernen Anforderungen entsprechender Mehrzwecksaal. In ihm finden Konzerte und Theatervorstellungen statt, und über die Schlossverwaltung Weesenstein ist er auch für private Anlässe zu mieten. Im Flügel zum Park wurde bei der Sanierung ein Treppenhaus eingebaut, das Brauhof, heutige Schlossbrauerei und Veranstaltungssaal miteinander verbindet. Die heutige Schlossbrauerei befindet sich im ehemaligen Vorratskeller für das Holz. Wo sich heute die Garderobe und der Vorraum des Mehrzwecksaales befinden, lag einst die Malztenne.
Bilder von Brauhof des Schlosses Weesenstein - 2016, Reisefüher, Stadtpanoramen, Skylines, Fotografien, Foto, Bilder, Farbfotografien, Schwarzweiß-Fotografie, virtuelle Rundgänge, Kultur, virtueller Stadtbummel, Streetlife, 360 Grad, Tour, Sehenswürdigkeiten, Guide, Stadtrundgang.