Das Königsufer der Dresdner Neustadt

Die vorliegenden Abbildungen des Dresdner Königsufers entstammen der Sonderveröffentlichung "Das Königsufer in Dresden" des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz e.V., Verein für Naturschutz, Heimatgeschichte, Denkmalpflege und Volkskunde anlässlich seines dreißigjährigen Bestehens 1938. Die vorliegenden Abbildungen sind Scans eines Originalexemplars im Archiv von Arstempano. Wir bedanken uns recht herzlich beim Landesverein Sächsischer Heimatschutz e.V. für die Veröffentlichungsgenehmigung!

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Vor Beginn der Stadtwerdung war der Dresdner Talkessel geprägt durch den weitläufigen Elbbogen, der nicht zuletzt durch die Prießnitz und ihre angeschwemmten Sandmassen aus der Dresdner Heide entstanden war. Diesem sogenannten Gleithang stand der Prallhang der Altstädter Seite entgegen. In späterer Zeit wurden diese natürlichen Gegebenheiten durch die bauliche Entwicklung der Stadt noch verstärkt: Der Prallhang wurde durch die Festungswerke (heute Brühlsche Terrasse) weiter befestigt, hinter denen die Türme der Altstadt die Silhouette akzentuierten. Die Neustädter Seite hingegen war geprägt durch einen breiten Ufersaum, der bei Hochwasser der Elbe regelmäßig überflutet wurde. Dahinter schlossen sich die weitläufigen Gärten der Bürgerhäuser an der Großen Meißner Straße und der Großen Klostergasse mit ihren Gartenhäusern an. Die massive Bürgerhausbebauung begann hingegen erst weit zurückgesetzt. Augustusbrücke und Blockhaus bildeten eine Art Symmetrieachse dieser Stadtlandschaft. Flussab kam als weiterer Schwerpunkt das Japanische Palais hinzu. Wesentliche Änderungen gab es erst ab 1890 mit dem Bau des Finanzministeriums, welches ein Pendant zum Japanischen Palais bildete. Der Bau der Carolabrücke und vor allem das Gesamtministeriums ab 1900 brachte die städtebauliche Komposition aus dem Gleichgewicht. Großangelegte Planungen zur Anlage einer Uferstraße in Verbindung mit der Errichtung weiterer großmaßstäblicher Gebäude unter Erlwein wurden glücklicherweise nicht umgesetzt. Die Neugestaltung des Königsufers erfolgte unter Paul Wolf 1933-36 im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme der Nationalsozialisten, wobei es gelang, mit den gärtnerischen Anlagen vom Rosengarten im Osten bis zum Glockenspielpavillon am Japanischen Palais im Westen den Charakter des Neustädter Elbufers in architektonisch vorbildlicher Weise weiterzuentwickeln. Einzig die Freilichtbühne war zumindest teilweise den ideologischen Vorgaben der Machthaber geschuldet und sollte entsprechende Massenveranstaltungen ermöglichen (mehr Infos auf das neue dresden).