Das Elbpanorama des Alten Dresden in hist. Ansichtskarten
Der Canalettoblick auf die Altstädter Elbfront ist Dresdens berühmteste Ansicht. Der Blick schweifte vom offenen Landschaftsraum der Neustädter Elbseite zur Altstadt, wo sich auf bzw. hinter den Festungsmauern die Bauten Brühls (Belvedere, Gemäldegalerie, Bibliothek, Palais) sowie die Monumentalbauten von Frauenkirche, Hofkirche und Residenzschloss aufreihten. Auch der Turm der Kreuzkirche war Bestandteil des Panoramas. Verbindendes Element beider Uferseiten war die von Pöppelmann umgebaute Augustusbrücke. Die Gründerzeit veränderte dann mit ihren Prachtbauten das Antlitz der Stadt erheblich.
Nach den Zerstörungen von 1945 konnte das Altstädter Elbpanorama weitgehend im Zustand vor der Zerstörung wiederhergestellt werden. Der heutige Zustand kann im Panoramarundgang von Arstempano erkundet werden. Die historischen Ansichtskarten stammen aus dem Archiv von Arstempano (AH) oder wurden freundlicherweise von Herrn Dr. Hertzig (SH) und Herrn Dr. Knobelsdorf (TK) zur Verfügung gestellt.
Galerie
Dresden von Osten, Grafik nach Gabrielle Thola um 1570 von Georg Braun u. Franz Hogenberg 1572
Historische Grafik / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Blick auf Neustädter Markt und Altstädter Elbfront, historische Grafik nach Merian um 1648
Historische Ansichtskarte / Archiv Arstempano
Dresden vom rechten Elbufer unterhalb der Augustusbrücke, Grafik Bernardo Bellottos, 1748
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Schlossplatz Dresden mit Hofkirche und Augustusbrücke, Grafik Bernardo Bellottos, 1748
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Blick von der Brühlschen Terrasse mit Cafe Reale, Gemäldegalerie Brühls, Hofkirche und Opernhaus, um 1845
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link Panorama 2014
Dresden, Blick von der Marienbrücke zur Altstädter Elbfront mit Ständehaus u. alter Augustusbrücke
Historische Ansichtskarte/ um 1905 / Archiv Arstempano
Dresden, Totalansicht von der Marienbrücke mit alter Augustusbrücke und Brühlschem Palais
Historische Ansichtskarte, Archiv Dr. Tobias Knobelsdorf
Dresden, Altstädter Elbfront im Winter nach 1913 mit Italienischem Dörfchen Erlweins
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2014
Dresden, Augustusbrücke mit Hofkirche und Georgentor beim Niedrigwasser 1904
Hist. Ansichtskarte / Archiv Dr. Tobias Knobelsdorf / Link zum Panorama 2014
Dresden, Terrassenufer unterhalb der Brühlschen Terrasse vor 1907
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Terrassenufer Dresden, Blick von der Carolabrücke mit Brühlscher Terrasse und Belvedere, Ständehaus im Bau
Hist. Ansichtskarte/ um 1905 / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Dresden - Ständehaus, Georgentor, Schloss und Hofkirche am Altstädter Brückenkopf um 1930
Hist. Ansichtskarte / Archiv Dr. Tobias Knobelsdorf / Link zum Panorama 2014
Dresden, Panorama der Altstadt bei Nacht vom Königsufer, nach 1936
Hist. Ansichtskarte / Archiv Dr. Stefan Hertzig
Elbpanorama der Dresdner Altstadt mit Brühlscher Terrasse von der Carolabrücke im Winter, vor 1945
Hist. Ansichtskarte / Archiv Dr. Stefan Hertzig / Link zum Panorama 2012
Dresden, Bauten am Altstädter Brückenkopf mit neuem Ständehaus und im Bau befindliche Interimsbrücke
Hist. Ansichtskarte / um 1906 / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Dresden, Panorama der Altstädter Elbfront mit Carolabrücke und Augustusbrücke, vor 1930
Historische Ansichtskarte / Archiv Arstempano
Dresden, Panorama der Altstädter Elbfront mit Carolabrücke, wohl vor 1920
Historische Ansichtskarte / Archiv Arstempano
Blick vom Waldschlößchen auf Dresden, links die Johannstadt, mit Albertbrücke vor der Altstadt, vor 1945
Historische Ansichtskarte / Archiv Arstempano
Dresden, Panorama der Altstädter Elbfront bei Nacht vom Königsufer, nach 1936
Hist. Fotografie / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Blick vom Bogenschützen am Dresdner Königsufer zur Frauenkirche im Winter, nach 1936
Historische Fotografie / Archiv Arstempano
Dresden, Glockenspiel am Königsufer mit Blick auf die Altstadt, nach 1936
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Dresden, Blick vom Königsufer zur Altstadt, Farbaufnahme, nach 1936
Hist. Ansichtskarte / Archiv Dr. Stefan Hertzig / Link zum Panorama 2014
Dresden, Blick vom Königsufer zur Altstadt mit Frauenkirche, nach 1936
Historische Ansichtskarte / Archiv Dr. Stefan Hertzig
Dresden, Blick auf das Panorama der Altstadt, Farbaufnahme, vor 1945
Hist. Ansichtskarte / Archiv Dr. Tobias Knobelsdorf / Link zum Panorama 2014
In den Jahren unmittelbar vor 1750 hatte sich die Altstädter Elbfront jedoch grundlegend gewandelt. Bisher hatte sich die Stadt hinter den mit Kanonen bestückten Wällen geradezu weggeduckt. Nun jedoch stand die neu errichtete prachtvolle Hofkirche frei vom Strom aus sichtbar vor dem Residenzschloss, und auch mit den "Brühlschen Herrlichkeiten" auf dem Wall öffnete sich die Stadt zur Elblandschaft. Der Siebenjährige Krieg brachte mit der Verwüstung der Brühlschen Gartenanlagen und der Zerstörung des Belvederes den ersten Einschnitt. Im 19. Jh. wurde die Elbfront Schritt für Schritt umgeformt. Anstelle der Festungsanlagen im Bereich des Theaterplatzes entstanden die Terrassen von Helbigs Etablissement. Um 1840 errichtete Gottfried Semper das neue Hoftheater (Vorgängerbau der heutigen "Semperoper"), Otto von Wolframsdorff am gegenüberliegenden Ende der Brühlschen Terrasse das neue Belvedere. Besonders massiv waren die gründerzeitlichen Umgestaltungen: die Anreicherungen der Fassaden von Residenzschloss und Albertinum im Stil der Neorenaissance, der neobarocke Umbau der Brühlschen Bibliothek zur heutige Sekundogenitur, vor allem aber der jeglichen Maßstab sprengende, architektonisch fragwürdige Neubau der Kunsthochschule. Völlig umgestaltet wurde in den Jahren nach 1900 schließlich der Brückenkopf der Augustusbrücke mit der Errichtung des neuen Georgentors und des Ständehauses sowie dem vergrößerten Neubau der Augustusbrücke bis 1907. Die neue Elbfront brachte unübersehbar den Bürgerstolz der Gründerzeit zum Ausdruck, erreichte jedoch nicht mehr die Eleganz, Ausgewogenheit und Schönheit des barocken Zeitalters.