Residenzschloss Dresden - der Außenbau in hist. Ansichtskarten
Das Dresdner Residenzschloss mit seiner 800jährigen Geschichte war schon immer eines der wichtigsten Monumente Dresdens. Seine Fassaden spiegeln die lange Baugeschichte wider. Das derzeitige aussehen des Residenzschlosses kann im Panoramarundgang erkundet werden.
Die historischen Ansichtskarten dokumentieren den Zustand des Residenzschlosses in den Jahrzehnten vor 1945 und stammen aus dem Archiv von Arstempano (AH) oder wurden freundlicherweise von Herrn Dr. Hertzig (SH) und Herrn Dr. Knobelsdorf (TK) zur Verfügung gestellt.
Galerie
Dresden, Luftbild der Altstadt von Westen mit Residenzschloss, Zwinger und Theaterplatz, vor 1927
Historische Ansichtskarte / Archiv Arstempano
Dresden, Blick von der Frauenkirche nach Westen zu Residenzschloss und Hofkirche, zwischen 1907 und 1910
Historische Ansichtskarte / Archiv Dr. Tobias Knobelsdorf
Dresden, Theaterplatz von Westen mit Hofkirche und Residenzschloss (mit Aufstockung von 1769), 1868
Historische Fotografie / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2014
Dresden, Theaterplatz von Westen mit Residenzschloss nach dem Umbau 1889ff., vor 1918
Historische Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Dresden, Residenzschloss von Westen mit Bärengarten und Wettinobelisk, um 1900
Historische Fotografie / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2014
Dresden, Blick aus dem Ehrenhof des Taschenbergpalais zu Wettinobelisk und Residenzschloss, um 1930
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Dresden, Residenzschloss, Elbseite des Georgentors nach dem Umbau, um 1910
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Dresden, Residenzschloss, Übergang zur Hofkirche von Westen mit Georgentor im Hintergrund, um 1910
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2014
Dresden, Residenzschloss, Georgentor, originales Portal der Frührenaissance (1530), heute an der Westseite des
Georgentors eingebaut / Historische Fotografie / Archiv Arstempano
Dresden, Residenzschloss, Georgentor, Elbseite vor dem Umbau, vor 1899
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Dresden, Residenzschloss, Georgentor, Stadtseite vor dem Umbau, vor 1899
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2014
Dresden, Residenzschloss, Übergang zur Hofkirche von Osten mit Durchblick zum Theaterplatz, vor 1945
Historische Ansichtskarte / Archiv Arstempano
Dresden, Residenzschloss, Übergang zum Taschenbergpalais von Osten mit Durchblick zum Wettinobelisken
und zum Zwinger, vor 1945 / Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Dresden, Residenzschloss, Löwentor in der Schloßstraße mit Eingang zum Kleinen Schlosshof, vor 1918
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Dresden, Residenzschloss, Wachablösung im Kleinen Schlosshof mit Blick durch das Löwentor zur
Schloßstraße, vor 1918 / Historische Ansichtskarte / Archiv Arstempano
Dresden, Residenzschloss, Großer Schlosshof nach Nordosten nach dem Umbau 1889ff., vor 1945
Historische Fotografie / Archiv Arstempano
Dresden, Residenzschloss, Tierhatz im Großen Schlosshof unter Johann Georg II., Gemälde um 1680
Historische Ansichtskarte / Archiv Arstempano
Dresden, Residenzschloss, Großer Schlosshof nach Nordwesten, Nordflügel noch mit Mansarddach, vor 1889
Historische Ansichtskarte / Archiv Arstempano
Dresden, Residenzschloss, Großer Schlosshof, Erdgeschoss des Altans und nw Eckwendelstein, vor 1945
Historische Ansichtskarte / Archiv Arstempano
Dresden, Residenzschloss, Großer Schlosshof, Erdgeschoss des nw Eckwendelsteins mit originaler Bauplastik
des 16. Jahrhunderts, vor 1945 / Historische Ansichtskarte / Archiv Arstempano
Das Dresdner Residenzschloss blickt auf eine nahezu 800jährige Baugeschichte zurück. Seinen Kern bildete ein Kastell der Burggrafen von Dohna, das diese nach 1220 am Brückenkopf der Elbbrücke errichtet hatten. Nach dessen Übernahme durch die Markgrafen 1402 wurde der Bau zum frühgotischen Schloss ausgebaut. Seine Nordwestecke wurde durch den Hausmannsturm markiert. Herzog Georg der Bärtige errichtete nach 1530 mit dem Georgentor den ersten Renaissancebau Dresdens. Wenige Jahre später ließ Kurfürst Moritz das Schloss auf die doppelte Größe erweitern, die Fassaden mit Zwerchhäusern und prachtvollen Sgraffitti schmücken. Seine Nachfolger ergänzten den Kleinen Schlosshof und den Stallhof mit Kanzleihaus, Langem Gang und Stallgebäude (Johanneum). Während der umfangreichen frühbarocken Umbauten unter Johann Georg II. und Johann Georg III. am Ende des 17. Jh. erfolgten die Aufstockung des Hausmannsturms und die Errichtung des Grünen Tores. Dem Schlossbrand von 1701 fielen der Georgenbau sowie der Ost- und der östliche Nordflügel zum Opfer. Neubaupläne Augusts des Starken zerschlugen sich, und so begnügte man sich mit einem bescheidenen Wiederaufbau des Äußeren: Unter Verzicht auf die Wiederherstellung der beschädigten Zwerchhäuser wurden Mansarddächer aufgesetzt, die Fassaden neu verputzt und mit einer illusionistischen Bemalung versehen. Aller gestalterischer Aufwand konzentrierte sich das Innere. Ende des 19. Jh. machte das Äußere des Residenzschlosses einen nur noch wenig repräsentativen, kasernenartigen Eindruck. Neben einer unschönen Aufstockung von 1769 war hierfür vor allem der Verlust der Fassadenbemalung verantwortlich. Dies gab den Anlass zum zwischen 1889 und 1901 durchgeführten großzügigen Umbau im Stil der Neorenaissance. Bei aller Qualität im Einzelnen war hiermit der weitgehende Verlust des historisch gewachsenen äußeren Erscheinungsbildes verbunden. 1945 brannte das Residenzschloss mit Ausnahme einiger weniger Räume komplett aus. Erst 1985 begann der Wiederaufbau, nachdem zuvor in den Jahren 1963-66 lediglich das Georgentor rekonstruiert worden war. Der übrige Außenbau konnte im Jahre 2006 entsprechend dem Vorkriegszustand fertiggestellt werden. In den Höfen, besonders im Großen Schlosshof, wird auf den Zustand Ende des 17. Jh. mit der Sgraffitto-Dekoration zurückgegriffen (Fertigstellung wohl bis 2017). Als zeitgenössischer Zusatz zeugt die Überdachung des Kleinen Schlosshofes vom Wiederaufbau des Dresdner Residenzschlosses zu Beginn des 21. Jh.