Dresden zwischen 1990 und 1995
Dresden zum Ende der DDR und zu Anfang der 1990er Jahre bot ein widersprüchliches und über weite Strecken auch tristes Bild. Neben einzelnen hoffnungsvollen Projekten wie der Rekonstruktion der Semperoper oder dem begonnenen Wiederaufbau des Schlosses waren der Mangel und das wirtschaftliche Unvermögen des Staates deutlich sichtbar. Nach der Wende konnte mit vielfacher Energie an den Wiederaufbau der Monumente wie Frauenkirche und Schloss gegangen werden. Die nachfolgenden Bildergalerien illustrieren den Umbruch der Zeiten und lassen längst vergessen Geglaubtes wieder lebendig werden. Zudem wird gerade im Stadtzentrum das geleistete Aufbauwerk der letzten 20 Jahre deutlich!
Viele Besucher des Dresdner Neumarkts mögen es kaum glauben, dass noch vor zwei Jahrzehnten die Ruine der Frauenkirche inmitten einer urbanen Wüste lag, gegliedert von etwas Grün und vielen Abstellflächen für PKW. Einziger Lichtblick war der Bau des damaligen Hotels Dresdner Hof zwischen Ständehaus und Kunsthochschule.
Nachdem die Ruine der Frauenkirche durch das zähe Ringen der Denkmalpflege erhalten werden konnte, wurde sie zum Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung. Erste Gedanken zum Wiederaufbau gab es bereits ab 1980. Nach der Wende konnten sie realisiert werden: 1993 begann die Enttrümmerung der Ruine.
Der Wiederaufbau des Dresdner Residenzschlosses begann bereits in der DDR nach dem Abschluss des Wiederaufbaus der Semperoper 1985. Ziel war eine Art Museumskombinat für die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Der Großteil der Arbeiten konnte aber erst nach der Wende realisiert werden.
Bereits zu DDR-Zeiten gab es einige Versuche, das Taschenbergpalais wiederaufzubauen, die sich aber aus Geldmangel zerschlugen. Auch nach der Wende sah sich die öffentliche Hand zum Wiederaufbau nicht imstande, und so wurde dem Palais ab 1993 als privat finanziertes Luxushotel zu altem Glanz verholfen.
Das Kurländer Palais verblieb bis 2006 als letzte Ruine in der Altstadt Dresdens. Erst zu diesem Zeitpunkt begann ein privater Investor mit dem Wiederaufbau unter Einbeziehung der originalen Bausubstanz und Wiederherstellung der historischen Raumstrukturen.
Fotografien des Dresdner Stadtzentrums nach dem Zusammenbruch der DDR zwischen 1991 und 1995, die die Entwicklung im Vergleich zur heutigen Zeit aufzeigen. Unternehmen sie eine spannende Zeitreise 25 Jahre zurück!