Ruine der Frauenkirche Dresden, 1990-1995

Die Fotografien der Ruine der Frauenkirche Dresden zeigen noch einmal den Trümmerberg und damit den Ausgangszustand vor Beginn des Wiederaufbaus. Im Vergleich dazu unsere 360°-Panoramen aus den Jahren von 2012 bis heute (die Links zu unserem Panoramarundgang befinden sich jeweils in der zweiten Bildunterschrift)!

Die Fotografien wurden in großen Teilen´von Herrn Dr. Stefan Hertzig (SH) erstellt und freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Weitere Aufnahmen stammen von Andreas Hummel / Archiv Arstempano.

Galerie

Wie die gesamte Altstadt Dresdens wurde auch die Frauenkirche im Februar 1945, drei Monate vor Kriegsende, zerstört. Trotz der Vermauerung der Fenster brannte das Innere der Kirche in der Nacht vom 13. zum 14. Februar 1945 aus. Die durch die Hitze geschwächten Sandsteinpfeiler gaben am 15. Februar, 36 Stunden nach Beginn des Angriffs, unter der Last der Kuppel nach. Lediglich die Umfassungsmauern des Chores und der nordwestliche Treppenturm blieben bis über den Hauptsims stehen. In dieser Form wurde der Trümmerberg der Kirche, von einer Rosenhecke umgeben und inmitten des in weiten Teilen unbebauten Neumarktareals gelegen, zu einem Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung und zu einem Symbol der kirchlichen Friedensbewegung der DDR. Mit Beginn der Aufbaubestrebungen am Neumarkt in den 1980er Jahren wurde klar, dass die aufrechtstehenden Teile der Ruine gesichert werden mussten. Der Erhalt des Trümmerbergs war dabei fraglich. Die Sanierung der Ruine begann noch vor 1989 am nordwestlichen Treppenturm. In der Wendezeit rückte die Ruine in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses, als Helmut Kohl am 19.12.1989 vor dem Trümmerberg seine berühmte Dresdner Rede hielt, die als ein Meilenstein hin auf dem Weg zur Deutschen Einheit gilt. Wenige Wochen später begannen am 12./13. Februar 1990 mit dem "Ruf aus Dresden" einer Dresdner Bürgerinitiative die erfolgreichen Wiederaufbaubemühungen. Nach der Sanierung der aufrechten Ruinenteile wurde der Trümmerberg 1993-95 unter Anfertigung genauester Aufmaße enttrümmert. Der Wiederaufbau der Kirche begann mit der ersten offiziellen Steinversetzung bereits am 27. Mai 1994 und konnte 2005 mit der Weihe der neuen Frauenkirche abgeschlossen werden.