Kurländer Palais in Dresden, 2004 - 2007

Einziger Lichtblick in der Ruine des Kurländer Palais war seit 1980 der weit über Dresden hinaus bekannte Jazzclub "Tonne". Ansonsten verhinderten die großzügigen Strukturen eines der einst vornehmsten Dresdner Palais einen weitgehend privat finanzierten Wiederaufbau. So war das Kurländer Palais zum Zeitpunkt des Beginns des Wiederaufbaus 2006 die letzte Kriegsruine der Dresdner Altstadt d. Der heutige Zustand kann im Panoramarundgang betrachtet werden.

Die Fotografien stammen von Andreas Hummel / Archiv Arstempano.

Galerie

Das Kurländer Palais, 1728 für Reichsgraf August Christoph von Wackerbarth von J. C. Knöffel errichtet, war eines der wenigen Palais im Alten Dresden, in dem sich bis zuletzt große Teile der Innenausstattung im Stile des sächsischen Rokoko erhalten hatten. Der Palaiskeller, der von außen separat zu betreten war, diente als Weinkeller. Zu Zeiten Augusts des Starken tagte hier die "Antisobrische Gesellschaft". Am 13. Februar 1945 brannte das Palais bis auf die Grundmauern nieder, Teile der rückwärtigen Fassaden stürzten ein. Im Jahre 1958 wurden nicht standsichere Teile der Ruine gesprengt. Dennoch gelang es der Dresdner Denkmalpflege, die Ruine über die Zeit zu retten. 1980-81 wurden die Kelleranlagen für den Jazzclub "Tonne" ausgebaut (im Palais von 1981 bis 1997 und wieder ab 17. Oktober 2015). Ab 2006 erfolgte der Wiederaufbau durch die USD. Dabei wurden die erhaltenen Ruinenteile vorbildlich integriert und die originalen Raumfolgen wieder hergestellt.