Kurländer Palais in Dresden, 2004 - 2007
Einziger Lichtblick in der Ruine des Kurländer Palais war seit 1980 der weit über Dresden hinaus bekannte Jazzclub "Tonne". Ansonsten verhinderten die großzügigen Strukturen eines der einst vornehmsten Dresdner Palais einen weitgehend privat finanzierten Wiederaufbau. So war das Kurländer Palais zum Zeitpunkt des Beginns des Wiederaufbaus 2006 die letzte Kriegsruine der Dresdner Altstadt d. Der heutige Zustand kann im Panoramarundgang betrachtet werden.
Die Fotografien stammen von Andreas Hummel / Archiv Arstempano.
Galerie
Kurländer Palais, 2004
Fotografie Andreas Hummel / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Giebeldreieck der Hauptfassade mit Trophäenschmuck, 2004
Fotografie Andreas Hummel / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2014
Maske über dem Eingangsportal, 2004
Fotografie Andreas Hummel / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2014
Balkonkonsolen mit Helmzier, 2004
Fotografie Andreas Hummel / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2014
Balkonkonsole, 2004
Fotografie Andreas Hummel / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2014
Ziergitter des Festsaals vor leerer Fensterhöhle, 2004
Fotografie Andreas Hummel / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2014
Rundbogenfenster des Mittelrisalits (ehemals Vorzimmer), 2004
Fotografie Andreas Hummel /Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2014
Westliches Rundbogenfenster des Festsaals, 2004
Fotografie Andreas Hummel / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2014
Segmentbogenfenster des ehem. Vorsaals, 2004
Fotografie Andreas Hummel / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2014
Stuckreste in einer Fensterlaibung des Festsaals II, 2005
Fotografie Andreas Hummel /Archiv Arstempano
Stuckreste in einer Fensterlaibung des Festsaals III, 2005
Fotografie Andreas Hummel /Archiv Arstempano
Stuckreste in einer Fensterlaibung des Festsaals IV, 2005
Fotografie Andreas Hummel /Archiv Arstempano
Das Kurländer Palais, 1728 für Reichsgraf August Christoph von Wackerbarth von J. C. Knöffel errichtet, war eines der wenigen Palais im Alten Dresden, in dem sich bis zuletzt große Teile der Innenausstattung im Stile des sächsischen Rokoko erhalten hatten. Der Palaiskeller, der von außen separat zu betreten war, diente als Weinkeller. Zu Zeiten Augusts des Starken tagte hier die "Antisobrische Gesellschaft". Am 13. Februar 1945 brannte das Palais bis auf die Grundmauern nieder, Teile der rückwärtigen Fassaden stürzten ein. Im Jahre 1958 wurden nicht standsichere Teile der Ruine gesprengt. Dennoch gelang es der Dresdner Denkmalpflege, die Ruine über die Zeit zu retten. 1980-81 wurden die Kelleranlagen für den Jazzclub "Tonne" ausgebaut (im Palais von 1981 bis 1997 und wieder ab 17. Oktober 2015). Ab 2006 erfolgte der Wiederaufbau durch die USD. Dabei wurden die erhaltenen Ruinenteile vorbildlich integriert und die originalen Raumfolgen wieder hergestellt.