Der Altstädter Ring in Dresden mit dem Pirnaischen Platz
Von der Carolabrücke aus zählten folgende Straßen und Plätze zum Ring: Hasenberg / Elbberg; Amalienplatz; Moritzring / Amalienstraße; Pirnaischer Platz; Maximiliansring / Johannesstraße; Georgplatz; Friedrichring / Waisenhausstraße; Johannesring / Waisenhausstraße; Dippoldiswalder Platz; Wallstraße / Antonsplatz / Marienstraße; Postplatz.
Die historischen Ansichtskarten stammen aus dem Archiv von Arstempano (AH) oder wurden freundlicherweise von Herrn Dr. Hertzig (SH) und Herrn Dr. Knobelsdorf (TK) zur Verfügung gestellt.
Galerie
Amalienplatz mit Redlichhaus von der Carolabrücke gesehen, vor 1920
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano
Amalienplatz von Osten mit Albertinum und Kurländer Palais (links), um 1900
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Amalienplatz, Blick nach Osten in die Marschallstraße, um 1900
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Amalienplatz , Blick aus dem Redlichhaus nach Osten in die Pillnitzer Straße, um 1900
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Pillnitzer Straße, Blick nach Westen zum Amalienplatz mit dem Redlichhaus, um 1900
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano
Pirnaisches Tor (im OG die Baugefangenenkirche) mit dem einstigen Vorplatz, Kupferstich, 1799
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Pirnaischer Platz, Kaiserpalast zwischen Moritzring (links) und Amalienstraße (rechts), um 1900
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Pirnaischer Platz, Blick nach Westen in die König-Johann-Straße undin die Landhausstraße, um 1900
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Pirnaischen Platz, Blick in die König-Johann-Straße, links Hotel Imperial, um 1900
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano, Link zum Panorama 2012
Pirnaischer Platz, Kaiserpalast mit Blick in die Amalienstraße, um 1900
Hist. Fotografie / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Pirnaischer Platz, Hotel Imperial zwischen Maximiliansring (links) und König-Johann-Straße, um 1900
Historische Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Neues Rathaus, Bacchus auf trunkenem Esel am Eingang zum ehem. Ratskeller, Georg Wrba 1910
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Neues Rathaus von Osten, wohl vor 1930
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Neues Rathaus von SW vom Friedrichsring, Turm im Bau, links Landständische Bank u. Reformierte Kirche
Hist. Ansichtskarte / um 1906 / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Friedrichsring mit Reformierter Kirche und Neuem Rathaus, wohl vor 1920
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Friedrichsring von Westen mit Bismarckdenkmal, wohl vor 1930
Hist. Fotografie / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Friedrichsring mit Bismarckdenkmal von Westen mit Einmündung der Seestraße, wohl vor 1920
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano
Ringstraße von Westen mit Neuem Rathaus, Bismarckdenkmal und Victoriahaus, vor 1920
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Victoriahaus von Nordwesten, wohl vor 1920
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Victoriahaus zwischen Friedrichsring und Waisenhausstraße an der Einmündung de Prager Straße, um 1900
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Prager Straße mit Victoriahaus, später rechts das Residenz-Kaufhaus errichtet, vor 1912
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Residenzkaufhaus Waisenhausstr. / Ecke Prager Str. (1912 errichtet, 1945 zerstört, heute Standort Karstadt)
Historische Ansichtskarte / um 1920 / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Blick aus der Prager Straße über den Ring in die Seestraße , vor 1920
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Zentraltheater Waisenhausstr. ( vor 1898 hier Palais Boxberg, 1945 zerst., heute Centrum-Galerie)
Hist. Ansichtskarte / um 1900/ Archiv Arstempano
Palasthotel Weber und Schauspielhaus an der Ostraallee, vor 1918
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Der Ring um die Altstadt geht auf den Bau der Festungsanlagen im 16. Jh. zurück. Bis zum Anfang des 18. Jh. musste ein schmaler Streifen entlang der Grabenaußenseite, die sog. Contrescarpe, von jeder Bebauung freigehalten werden. Ein eigentliches Glacis im Sinne eines weiten freien Schussfeldes vor der Festung besaß Dresden hingegen nie. Ab 1746 wurde durch August III. die Contrescarpe an Privatleute zur Bebauung überlassen. Während hier neben einfachen Bürgerhäusern auch bedeutende Palais errichtet wurden, wurde der eigentliche Festungswall einigen wenigen Adligen zur Anlage von Gärten überlassen. Im Siebenjährigen Krieg wurde aufgrund der Reaktivierung der Festung und der preußischen Belagerung 1760 die Bebauung in großen Teilen zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte auf den alten Parzellen. Die Beseitigung der Festungswerke erfolgte erst zwischen 1809 und 1830. Die Stadt besaß jedoch nicht die finanziellen Mittel, die Privatgrundstücke anzukaufen, um eine großzügige Gestaltung (etwa in Form eines Grünringes wie in Leipzig oder mit der Anlage repräsentativer öffentlicher Funktionen wie in Wien) durchzusetzen. So kam es lediglich zur Anlage eines Straßenringes anstelle des ehem. Grabens. Er verlief parallel zur bereits existierenden Contrescarpe. Lediglich an der Westseite der einstigen Festung wurde mit dem Antonsplatz eine vorbildliche städtebauliche Gestaltung umgesetzt, die aber mit der Errichtung der Markthalle um 1900 wieder verschwand. Ab 1870 wurden die Hauptplätze des Rings mit repräsentativen Bauten des Historismus akzentuiert, darunter das Redlichhaus am Amalienplatz, der Kaiserpalast am Pirnaischen Platz oder das Victoriahaus an der Einmündung der Prager Straße. Das vornehm elegante Palais Boxberg an der Waisenhausstraße musste1900 dem Zentraltheater in rauschendem Neobarock weichen. Zur gleichen Zeit entstand mit dem Neuen Rathaus nochmals ein beherrschender Akzent am Ring. Im Februar 1945 brannten alle Gebäude aus und wurden mit Ausnahme des Neuen Rathauses und zweier Bankgebäude abgerissen. Ein guter Vergleich mit dem heutigen Ring, der nur aus einer losen Folge riesiger, kaum gestalteter Freiräume besteht, lässt sich mittels unseres Panorundganges Dresden anstellen.