Der Dresdner Postplatz
Der Postplatz ist neben dem Pirnaischen Platz einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Dresdner Altstadt. Auf ihn münden nicht weniger als sieben Straßen. Seinen Namen erhielt er von der hier bis 1945 befindlichen Hauptpost sowie vom benachbarten Fernsprech- und Telegrafenamt. Der heutige Postplatz ist über die Links zu den 360°-Panoramen innerhalb unserer Panoramatour durch Dresden jeweils in der zweiten Bildunterschrift betrachtbar.
Die historischen Ansichtskarten stammen aus dem Archiv von Arstempano (AH) oder wurden freundlicherweise von Herrn Dr. Hertzig (SH) und Herrn Dr. Knobelsdorf (TK) zur Verfügung gestellt.
Galerie
Luftbild der Gegend um den Postplatz von Südwesten, vor 1927
Historische Ansichtskarte / Archiv Arstempano
Cholerabrunnen von G. Semper am alten Standort auf dem Postplatz, seit 1927 in der Sophienstraße
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Pano 2014 / Link zum Pano Cholerabrunnen 2012
Postplatz von Südwesten mit Cholerabrunnen, vor 1910
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2014
Blick vom Postplatz in die Sophienstraße mit Sophienkirche und Taschenbergpalais, vor 1888
Hist. Ansichtskarte / Archiv Dr. Tobias Knobelsdorf / Link zum Panorama 2012
Ostseite des Postplatzes mit Stadtwaldschlösschen, um 1900
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2014
Blick vom Postplatz in die Ostraallee mit Stadtwaldschlösschen und Zwinger, vor 1945
Hist. Ansichtskarte / Verlag A. & R. Adam Dresden (seit 1912)
Blick aus der Sophienstraße zum Palasthotel Weber, nach 1911
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Blick vom Postplatz in die Wilsdruffer Straße, vor 1927
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2014
Südseite des Postplatzes mit Fernsprech- und Telegraphenamt, Hauptpost und Blick in die Annenstraße
Hist. Ansichtskarte / nach 1906 / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2014
Kaiserliches Fernsprechamt von Nordwesten, vor 1918
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2014
Kaiserliches Hauptpostamt, vor 1918
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano, Link zum Panorama 2014
Blick vom Postplatz in die Annenstraße, vor 1920
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2014
Westseite des Postplatzes mit Blick in die heutige Schweriner Straße, um 1900
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2014
Postplatz vor 1910 mit Cholerabrunnen und Blick in die Wettiner (heute Schweriner) Straße
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2014
Postplatz mit Webers Hotel, Kronentor, Cholerabrunnen, Stadtwaldschlöschen u. Sophienkirche (von li nach re)
Hist. Ansichtskarte / vor 1910 / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2014
Seit der Errichtung der Stadtmauer befand sich am Ausgang der Wilsdruffer Straße der Turm des Wilsdruffer Tores. Quer über die heutige Platzfläche verlief in Nord-Süd-Richtung der Stadtgraben. Im 16. Jh. wurde die Stadtmauer zur Festung ausgebaut und der Stadtgraben wesentlich erweitert, so dass er schließlich die Fläche des heutigen Postplatzes fast vollständig einnahm. Der letzte Rest des Grabens hat sich im Zwingerteich erhalten. Nach Niederlegung der Festungsmauern wurden die Platzränder bis etwa 1840 mit Gebäuden gefasst. An bedeutenden Einzelbauwerken seien das Hotel Weber am Übergang zur Ostraallee und das Fernsprechamt an der Südseite des Platzes genannt. Als Platzmittelpunkt und neuer Point de Vue der Wilsdruffer Straße wurde 1842-45 der Cholerabrunnen nach dem Entwurf Gottfried Sempers errichtet.Um die Jahrhundertwende wurde der Postplatz der wichtigste Knotenpunkt des Dresdner Straßenbahnnetzes. Der Cholerabrunnen wurde - nach einer ersten Verschiebung um wenige Meter 1891 - im Jahre 1927 in die Sophienstraße an seinen heutigen Standort versetzt. An seiner Stelle errichtete man die sogenannte Käseglocke als Wartehalle für die Verkehrsbetriebe. Weiterhin waren am Platz mit die namhaftesten gastronomischen Einrichtungen Dresdens ansässig (z.B. Gambrinus, Palasthotel Weber oder das Stadtwaldschlösschen). Im Februar 1945 ging all dies im Bombenhagel unter, die teilweise gut erhaltenen und sogar wieder instandgesetzten und genutzten Ruinen wurden später abgetragen (Palasthotel Weber erst 1968!). Heute erinnern nur noch die Käseglocke sowie einige Grundmauern der ehem. Hauptpost an der Ecke Marienstraße / Annenstraße an den einstigen Postplatz.