Der Dresdner Theaterplatz in historischen Ansichtskarten
Der Theaterplatz ist der monumentalste Stadtplatz Dresdens, umstanden von Bauten des 18. bis frühen 20. Jahrhunderts wie Opernhaus und Gemäldegalerie nach Plänen Sempers, Katholischer Hofkirche oder Residenzschloss mit dem Hausmannsturm.
Einen Eindruck vom heutigen Theaterplatz erhalten Sie über die Links zu den 360°-Panoramen in der zweiten Bildunterschrift.
Die historischen Ansichtskarten stammen aus dem Archiv von Arstempano (AH) oder wurden freundlicherweise von Herrn Dr. Hertzig (SH) und Herrn Dr. Knobelsdorf (TK) zur Verfügung gestellt.
Galerie
Luftbild der Altstadt von Westen mit Theaterplatz (links), vor 1927
Historische Ansichtskarte / Archiv Arstempano
Blick über die Augustusbrücke zum Theaterplatz, vor 1889
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Blick vom Fernheizwerk nach Osten, im Vordergrund Hotel Bellevue und Helbigs Etablissement, vor 1907
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano
Bernardo Bellotto, Das Altstädter Elbufer in Dresden, um 1750, rechts vor der Hofkirche der heutige Theaterplatz
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Bernardo Bellotto, Der Schloßplatz in Dresden, um 1750, rechts der Hofkirche der heutige Theaterplatz
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Blick vom Schloßplatz zum Theaterplatz, um 1900
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Blick von der Hofkirche zum Hotel Bellevue, rechts Helbigs Etablissement, vor 1907
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Helbigs Etablissement und Hotel Bellevue von der Augustusbrücke, um 1900
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Helbigs Etablissement, Semperoper und Hotel Bellevue von der Augustusbrücke, vor 1907
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Blick von Helbigs Etablissement zur Frauenkirche, davor Brühlsches Palais und alte Augustusbrücke
Hist. Fotografie / vor 1907 / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Theaterplatz mit Katholischer Hofkirche, li Helbigs Etablissement, re der Hausmannsturm des Schlosses
Historische Ansichtskarte / 1907-1911/ Archiv Dr. Tobias Knobelsdorf / Link zum Panorama 2012
Ostseite des Theaterplatzes mit Hofkirche und Residenzschloss, nach 1907
Hist. Ansichtskarte / Archiv Dr. Stefan Hertzig, Link zum Panorama 2012
Theaterplatz von Westen mit Hofkirche und Residenzschloss, vor 1918
Hist. Ansichtskarte/ Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Theaterplatz von Nordwesten mit Residenzschloss, Schinkelwache und Gemäldegalerie, vor 1918
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Die Gemäldegalerie an der Südwestseite des Theaterplatzes, vor 1918
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Westseite des Residenzschlosses mit Wettinobelisk, vor 1918
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link Panorama 2012
Schinkelwache mit Wachablösung, im Hintergrund Helbigs Etablissement, vor 1911
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Theaterplatz von Westen vor 1869, li 1. Hoftheater von Gottfried Semper, re Residenzschloss vor dem Umbau
Hist. Fotografie / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2014
Sempers 1. Hoftheater vor dem Brand 1869
Hist. Fotografie / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Sempers 2. Hoftheater ("Semperoper"), vor 1899
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Theaterplatz mit Semperoper und Turm des Fernheizwerks, um 1900
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Elbterrasse des Hotels Bellevue, vor 1920
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Elbterrasse des Hotels Bellevue, im Hintergrund die Marienbrücke, vor 1920
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Theaterplatz mit Residenzschloss bei Nacht, vor 1945
Historische Fotografie / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2014
Übergang vom Residenzschloss zur Hofkirche mit Durchblick zum Theaterplatz, vor 1945
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Städtisches Fernheizwerk am Theaterplatz, Elbseite, um 1920
Hist. Ansichtskarte / Archiv Arstempano / Link zum Panorama 2012
Im Mittelalter befand sich vor der Stadtmauer (ihr Verlauf entsprach ungefähr der heutigen Sophienstraße) sumpfiges Gelände. Im Bereich der Schinkelwache befand sich die Residenz der Wettiner, am Brückenkopf das Kastell der Burggrafen von Dohna. Während des 16. Jahrhunderts wandelte sich das Erscheinungsbild durch die Erweiterung des Residenzschlosses und den Bau der Festungsanlagen erheblich. Den neu entstandenen Raum nutzte man als Feuerwerksplatz. Im 17. Jahrhundert entstanden mehrere Bauten des Hofes (Schießhaus, Reithaus, Redoutenhaus u.a.), die beim Bau des Zwingers ab 1709 wieder abgebrochen wurden. Mit dem Bau der Hofkirche ab 1738 wurden die elbseitigen Festungswerke abgebrochen, auf der bislang für Festlichkeiten dienenden Freifläche eine Siedlung für die am Kirchenbau beteiligten Handwerker errichtet. Dieses "Italienische Dörfchen war direkt im Anschluss an den Zwinger ein fast dörflicher Stadtraum beiderseits einer zentralen Allee, darunter Wohnbauten, romantische Gärtlein mit Weinausschank, ein Wachgebäude des Hofes und seit 1755 das Kleine Opernhaus. Nach dem Abbruch der Festungswerke im 19. Jh. wurde die Chance zur Neugestaltung genutzt. Der Zwinger wurde durch die Galerie Sempers abgeschlossen, anstelle des Italienischen Dörfchens der Theaterplatz angelegt. Das Kleine Opernhaus wurde 1841 durch Sempers 1. Hoftheater ersetzt, im Südosten wurde das Wachgebäude nach dem Entwurf Schinkels errichtet. Von den alten Gebäuden verblieb nur Helbigs Etablissement am Elbufer mit seinen Terrassen zum Fluss. 1911 wurde an seiner Stelle der Neubau der bis heute bestehenden Gaststätte "Italienisches Dörfchen" nach Plänen Erlweins eingeweiht. Die ehemalige Calberlasche Zuckersiederei auf den Festungsmauern nördlich des Hoftheaters wurde zum ersten Hotel der Stadt, dem "Bellevue", umgebaut. 1869 brannte das Hoftheater aus. An seiner Stelle entstand bis 1878 die heutige Semperoper. Um die Wende zum 20. Jahrhunderts erhielt das Residenzschloss sein heutiges Aussehen durch einen großangelegten Umbau unter Dunger & Fröhlich. Hinter dem Hotel entstand das Fernheiz- und Elektrizitätzwerk mit seinem eigenwilligen Schornstein. Auf der Platzmitte kam das Reiterdenkmal König Johanns zur Aufstellung. Im Bombeninferno des Zweiten Weltkriegs brannten alle Bauten aus. Die Ruine des Hotels Bellevue wurde in den Nachrkiegsjahren abgerissen. Dennoch gelang es mit vielen Mühen, den Theaterplatz bis in jüngste Zeit in seinem historischen Erscheinungsbild als eine der schönsten Platzanlagen Deutschlands wieder aufzubauen.