Der Dresdner Postplatz

Der Postplatz ist neben dem Pirnaischen Platz einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Dresdner Altstadt. Auf ihn münden nicht weniger als sieben Straßen. Seinen Namen erhielt er von der hier bis 1945 befindlichen Hauptpost sowie vom benachbarten Fernsprech- und Telegrafenamt. Der heutige Postplatz ist über die Links zu den 360°-Panoramen innerhalb unserer Panoramatour durch Dresden jeweils in der zweiten Bildunterschrift betrachtbar.

Die historischen Ansichtskarten stammen aus dem Archiv von Arstempano (AH) oder wurden freundlicherweise von Herrn Dr. Hertzig (SH) und Herrn Dr. Knobelsdorf (TK) zur Verfügung gestellt.

Galerie

Seit der Errichtung der Stadtmauer befand sich am Ausgang der Wilsdruffer Straße der Turm des Wilsdruffer Tores. Quer über die heutige Platzfläche verlief in Nord-Süd-Richtung der Stadtgraben. Im 16. Jh. wurde die Stadtmauer zur Festung ausgebaut und der Stadtgraben wesentlich erweitert, so dass er schließlich die Fläche des heutigen Postplatzes fast vollständig einnahm. Der letzte Rest des Grabens hat sich im Zwingerteich erhalten. Nach Niederlegung der Festungsmauern wurden die Platzränder bis etwa 1840 mit Gebäuden gefasst. An bedeutenden Einzelbauwerken seien das Hotel Weber am Übergang zur Ostraallee und das Fernsprechamt an der Südseite des Platzes genannt. Als Platzmittelpunkt und neuer Point de Vue der Wilsdruffer Straße wurde 1842-45 der Cholerabrunnen nach dem Entwurf Gottfried Sempers errichtet.Um die Jahrhundertwende wurde der Postplatz der wichtigste Knotenpunkt des Dresdner Straßenbahnnetzes. Der Cholerabrunnen wurde - nach einer ersten Verschiebung um wenige Meter 1891 - im Jahre 1927 in die Sophienstraße an seinen heutigen Standort versetzt. An seiner Stelle errichtete man die sogenannte Käseglocke als Wartehalle für die Verkehrsbetriebe. Weiterhin waren am Platz mit die namhaftesten gastronomischen Einrichtungen Dresdens ansässig (z.B. Gambrinus, Palasthotel Weber oder das Stadtwaldschlösschen). Im Februar 1945 ging all dies im Bombenhagel unter, die teilweise gut erhaltenen und sogar wieder instandgesetzten und genutzten Ruinen wurden später abgetragen (Palasthotel Weber erst 1968!). Heute erinnern nur noch die Käseglocke sowie einige Grundmauern der ehem. Hauptpost an der Ecke Marienstraße / Annenstraße an den einstigen Postplatz.