Architektur in Dresden von 1949 bis 1989

Die Einzelbauten werden in den Infokarten kurz und prägnant in Wort und Bild vorgestellt. In den zugehörigen Kurzinformationen finden sich praktische Hinweise, wie Öffnungszeiten, Kontaktdaten oder Links zu entsprechenden Webseiten enthalten. Im Panoramarundgang können die Objekte virtuell von außen besichtigt werden (Altmarkt). Auf "Das Neue Dresden" finden sie eine umfassende Übersicht der Bauten im gesamten Stadtgebiet.

Die ersten Jahre nach dem Krieg waren von der Großflächenentrümmerung und dem Wiederaufbau einiger weniger Bauten wie Schauspielhaus oder Zwinger geprägt. Nach ersten noch am historischen Stadtgrundriss orientierten Planungen entschieden die kommunistischen Machthaber um Oberbürgermeister Walter Weidauer, für den neuen sozialistischen Menschen eine neue sozialistische Stadt zu errichten, die so wenig als möglich an die einstige Residenzstadt erinnern sollte. Damit war eine weitgehende Abkehr vom historischen Stadtgrundriss verbunden. Die ersten Bauten entstanden im Stil der "Nationalen Bautradition" an der Ost- und Westseite des Altmarkts. Doch schon kurze Zeit später wandte man sich im Wohnungsbau zum Ende der 1950er Jahre der industriellen Bauweise zu (Bauten entlang der Wilsdruffer Straße). Innovative Bauten nach den Grundsätzen von Architektur und Städtebau der Moderne wurden ab den 1960er Jahren verwirklicht, so der Kulturpalast, die Prager Straße oder die Webergasse (nach 1990 abgerissen). Seit etwa 1970 hielt dann der Plattenbau Einzug (Neustädter Markt/Hauptstraße), mit dem nach 1980 durchaus qualitätvolle Lösungen realisiert werden konnten (Albertplatz, Münzgasse). In den letzten Jahren der DDR entstanden die originellen Anbauten an die Semperoper (Probebühne, Garderoben usw.) und die zwei devisenfinanzierten großen Hotelbauten (Bellevue und Dresdner Hof bzw. heute Hilton). Dennoch war das Stadtbild über weite Strecken von baulicher Ödnis geprägt, die zum einen auf dem Scheitern der städtebaulichen Ansätze der 60er und frühen 70er Jahre, zum anderen auf der Mangelwirtschaft der DDR beruhte und durch den Verfall der überkommenden älteren Bausubstanz noch verstärkt wurde.