Gewölbe im 3.Turm der Ringmauer - 2014

Gewölbe im 3.Turm der Ringmauer - 2014

An der Ringmauer der Burgruine Frauenstein wechselten offene Schalentürme geringer Größe und massivere Türme ab. Der dritte Turm ist ein solcher massiver Turm, in dessen Inneren sich die Wachmannschaften vor der Witterung schützen konnten. Zwei der Schießscharten weisen heute noch ihre originale Form für Armbrüste auf. Die mittlere Öffnung wurde in späterer Zeit vergrößert. Über dem Gewölbe befanden sich einst noch zwei weitere Geschosse, die aber wohl mit Balkendecken abgeschlossen waren. Vermutlich reichte hier auf der Nordseite eine Verteidigung mit Armbrüsten aus, da die natürlichen Gegebenheiten einen Angriff von dieser Seite unwahrscheinlich machten. Der Turm selbst steht auf einem hohen Felsen. Angesichts der erhaltenen Türme kann davon ausgegangen werden, dass die Besatzung der Burg Frauenstein wohl deutlich mehr als 10 Mann betrug (inkl. Torwachen und Ruhezeiten): Vier Türme waren mit Wachposten zu besetzen, drei Tore waren alleine im Bereich von Kernburg und Ringmauer (ohne die Schlupfpforten) zu bewachen. Dabei ist der Bereich der Vorburg noch gar nicht berücksichtigt, wo sich wohl weitere zwei bis drei Tore befanden. Diese für das Erzgebirge ziemlich massive Befestigung wird im Grenzland zu Böhmen aufgrund der unruhigen Zeiten um die Mitte des 15. Jahrhunderts für den Meißner Markgrafen von großer Bedeutung gewesen sein. Wahrscheinlich erfolgte der Ausbau der Ringmauer erst zu dieser Zeit. Möglicherweise fühlte sich der böhmische König Podiebrad zu dieser Zeit aufgrund des Sächsischen Bruderkrieges (1446-1451) ermutigt, die markmeißnischen Besitzungen in Böhmen, unter anderem die etwa 30 km entfernte Riesenburg, zurückzugewinnen. Inwieweit es im Bereich von Frauenstein zu Kampfhandlungen kam, ist unbekannt. Mit dem Friedensvertrag von Eger war auch die Festlegung der bis heute bestehenden Grenzlinie verbunden. Höhepunkt der Annäherung war die Hochzeit der erst zehnjährigen böhmischen Königstochter Sidonie (Zedena) mit dem fünfzehnjährigen Sohn des sächsischen Kurfürsten, der als Albrecht der Beherzte in die Geschichte einging. Allerdings wurde die Ehe erst fünf Jahre später auf Burg Tharandt vollzogen. Die Ruhe im Gebirge währte aber nur kurz. Die Riesenburg wurde bis zu ihrer Erstürmung 1473 zu einem Zentrum des Raubrittertums; erst danach beruhtigte sich die Lage grundlegend. --- Burgruine Frauenstein: geöffnet Mai bis Oktober; Di bis So von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr

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