Stadtkirche Frauenstein / Altar - 2016

Stadtkirche Frauenstein / Altar - 2016

Die Frauensteiner Kirche "Zu unserer lieben Frau" löste 1491 die alte Kirche im Tal nordöstlich des Marktplatzes als Stadtkirche ab. Fortan diente die alte Kirche "Zum heiligen Kreuz" nur noch als Begräbniskirche. Wie der Name deutlich macht, war die zunächst noch katholische Kirche Maria, der Mutter Jesu, geweiht. Wie ihr ursprünglicher Altar aussah, ist völlig unbekannt. 1534 brannte diese Kirche bei einem Stadtbrand nieder. Der Neubau an gleicher Stelle erfolgte in eine neue Epoche hinein, indem zwischen 1536 und 1539 im damaligen Herzogtum Sachsen die Reformation eingeführt wurde. Fortan standen die Predigt und die Verkündigung von Gottes Wort auf deutsch im Mittelpunkt des Gottesdienstes. Baulich drückte sich dies in der "Erfindung" der Kanzelaltäre aus, die die Bedeutung des Wortes für den protestantischen Gottesdienst eindrucksvoll verdeutlichen. Diese ersetzten etwa ab dem Ende des 16. Jh. die zunächst oftmals noch weiterbenutzten Altäre aus katholischer Zeit (der Kanzelaltar der alten Kirche im Tal stammt aus dem Jahr 1648). Spätestens nach dem Stadtbrand von 1728 dürfte auch die Frauensteiner Kirche über einen Kanzelaltar verfügt haben. Weiterhin sollte einer möglichst vielen Menschen die Gelegenheit zum Besuch der Predigten gegeben werden, was oftmals die Errichtung von teilweise mehreren Emporen nach sich zog. Dem kam der Typus der Saalkirche sehr entgegen, dem nicht nur die heutige Kirche entspricht: Auch bei ihren Vorgängerbauten handelte es sich nach den bekannten historischen Grafiken wohl ebenso um Saalkirchen. Der aus dem Jahre 1873 stammende heutige Kanzelaltar dürfte wohl von Karl Moritz Haenel entworfen worden sein, der die Zeichnungen für den Wiederaufbau der Kirche nach dem Stadtbrand 1869 schuf. Die Ausführung wurde durch den Frauensteiner Kunsttischler Dietrich besorgt. Wie der Rest der Kirche weist auch der Altar die Formen der in Dresden typischen Neorenaissance auf, im Detail bereits mit neobarocken Elementen vermischt. Haenel war als sächsischer Oberlandbaumeister an der Ausführung der Gemäldegalerie Sempers beteiligt, ebenso am Bau der zweiten Hofoper. Weiterhin baute er eine Vielzahl von Schlössern im Neorenaissancestil um, errichtete den Turm der Dresdner Dreikönigskirche, leitete den Wiederaufbau des Zwingers nach den Zerstörungen des Maiaufstandes 1849 und baute die ehem. Gemäldegalerie am Dresdner Neumarkt zum noch heute bestehenden Johanneum um. Für die Erläuterung der weiteren Kunstwerke im Altarbereich sei auf die entsprechende Infokarte im Panorama verwiesen. Beim Blick zur Orgel fällt der große Messingkronleuchter auf. Er ist in altflämischer Art gehalten und wurde 1895 gestiftet. Als Literaturquelle zu den Texten der Stadtkirche Frauenstein diente die Homepage der Stadt Frauenstein (www.frauenstein-erzgebirge.de) sowie zur Orgel die Homepage der Firma Eule Orgelbau Bautzen.

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