11.08.2016

Was ist Original an einer Burgruine am Beispiel Frauenstein?

Blick vom Dicken Merten zum alten Burgtor vom Schlosshof

Blick vom Dicken Merten zum alten Burgtor vom Schlosshof

Mit den folgenden Bildern wird deutlich, das an mancher Burgruine zu ihrem Erhalt mehr verändert wurde, als man auf den ersten Blick heutigen Tages wahrnimmt. so verhält sich dies auch in der Burgruine Frauenstein. Auf der historischen Ansichtskarte (vor 1910) während der Sanierungsarbeiten ist der Bereich zwischen Ringmauer und Torhaus noch weitestgehend im Vorzustand abgebildet. Zum Torhaus gehörig ist das Mauerwerk rechts und im Bildvordergrund. Im Vergleich mit dem heutigen Zustand fehlt die Mauer links des Tores. Eine Durchwegung über das ehemalige Torhaus ist zudem heute ebenso nicht mehr gegeben, sondern man betritt den Burgzwinger links außerhalb des Bildes und erreicht die obere Ebene nur über die Ruine des Wächterhauses und die dortige Treppe. Die Dokumentation während der Sanierungsarbeiten um 1900 durch Baumeister Göpfert befindet sich heute in einem Freiberger Archiv. Wir erhoffen uns dort doch noch einige Erkenntnis zum Zustand der Ruine vor Beginn der Sicherungsmaßnahmen, um den ursprünglichen Zustand der Burg rekonstruieren zu können. An den Ruinen selbst ist es oft nur schwer möglich, die späteren Veränderungen zu erkennen. Bei manchen Burgen des böhmischen Erzgebirges ist dies einfacher, da sie über sehr lange Zeiträume ihrem Schicksal überlassen waren. Dafür sind diese Ruinen in Teilen aber in ihrem Bestand gefährdet, wie dies Bilder der Riesenburg bei Osek zeigen.

Link zur Bildgalerie mit historischen Ansichtskarten von Stadt, Schloss und Burgruine Frauenstein

Burgruine Frauenstein, hist. Anichtskarte

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